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Interview mit cometis Vorstand Henryk Deter über Finanzkommunikation und Investor Relations im Immobiliensektor

Herr Deter, welche Rolle spielen Finanzkommunikation und Investor Relations im Immobiliensektor?

Eine sehr wichtige. An der Frankfurter Börse werden aktuell über 170 Immobilienaktien gehandelt, davon 78 Inlandsaktien, also deutsche Unternehmen. 27 Aktien davon sind im Regulierten Markt notiert, das heißt in Prime Standard und General Standard. Zum Vergleich: Das sind mehr als die Aktien von Banken, Automobilherstellern und Pharmaunternehmen zusammen. Mit Instone Real Estate ist in diesem Jahr bereits ein weiteres Immobilienunternehmen dazugekommen. Was ich damit sagen will: Es gibt sehr viele Optionen für Investoren, in den Markt zu investieren. Wer sich auf diesem Spielfeld von der Peer-Group abheben will, der muss sein eigenes Profil schärfen, die Besonderheiten des Unternehmens hervorheben und diese gut sichtbar und regelmäßig nach außen kommunizieren.

Sie sprechen von der Börse. Gilt das denn auch für nicht-börsennotierte Spieler der Immobilienwirtschaft?

Sogar noch mehr! Der Immobiliensektor boomt seit geraumer Zeit, der Wettbewerb ist groß, attraktive Produkte und Investitionsmöglichkeiten werden zunehmend rar. Zudem zeichnet sich am Horizont das mögliche Ende des Zyklus allmählich ab. Die EZB signalisiert sehr sanft aber hörbar ein Ende der Geldflut. In diesem Umfeld ist durchdachte und differenzierte Kommunikation ganz wichtig. Die meisten Immobiliengeschäfte sind auf Langfristigkeit angelegt. Da muss auch die Kommunikation vorausschauend sein und nicht als Strohfeuer, sondern als Marathonlauf betrachtet werden, um sich dauerhaft in der Wahrnehmung der Zielgruppen zu verankern.

Wie sollten Immobilienunternehmen denn kommunizieren?

Das kommt natürlich darauf an, denn der Immobilienmarkt bringt viele Geschäftsmodelle hervor mit sehr unterschiedlichen Zielgruppen und verschiedenen Chance-/Risiko-Profilen. Es gilt daher immer erst mal, sich klar zu positionieren: Bestandshalter, Projektentwickler, Investment Manager, Broker, Service Provider oder eine hybride Form? Commercial oder Residential? Welche Regionen werden national und international bearbeitet, welche Mikro-Lagen? Es geht bei Immobilien heute eben nicht mehr nur noch um Lage, Lage, Lage. Wer hat Zugang zu Objekten, das technische und juristische Know-how, Wissen über Genehmigungen, Entwicklung, Bau und Sanierung, Objektverwaltung, Zugang zu Finanzierung etc. – je mehr dem Investor in diesen Bereichen abgenommen werden kann, umso besser. Eine passende Kommunikation sollte diese Leistungsfähigkeit und den erfolgreichen Track Record in den Vordergrund stellen. Hinzu kommt bei der Kommunikation: Mut zum eigenen Standpunkt, neue Perspektiven auf alte Themen sowie Stetigkeit und langer Atem.

Interview erschienen im:
BLACKBIRD NEWSLETTER
März 2018, Ausgabe 11

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