5 wertvolle Erkenntnisse für Ihre M&A-Kommunikationsstrategie, die Sie in 4 Minuten lernen werden:
- Welchen kritischen Unterschied Transparenz in einer Leakage-Situation machen kann
- Die Risiken extrem offener oder extrem zurückhaltender interner Kommunikation
- Wieso Unternehmen faktenbasiert und empathisch kommunizieren sollten
- Weshalb regelmäßige Updates effektiver sind als einmalige Ansprachen
- Wie Unsicherheiten klar adressiert werden können ohne dabei falsche Erwartungen zu wecken
Zwischen Transparenz und Zurückhaltung in der internen Kommunikation
Ein Leakage, also ein Informationsleck, stellt Unternehmen bei Mergers and Acquisitions vor enorme Herausforderungen, insbesondere in der internen Kommunikation. Wie viel der Informationen sollen offengelegt werden? Welche Informationen sollten im Sinne des Transaktionserfolgs zurückgehalten werden? Transparenz und Zurückhaltung bieten Vor- und Nachteile, die je nach Situation abgewogen werden müssen.
Transparenz: Aktivität und Offenheit stärken Vertrauen im M&A-Prozess
Transparente Kommunikation ist entscheidend, um das Vertrauen der Belegschaft in M&A-Prozessen und damit verbundenen Veränderungen zu erhalten. Werden Mitarbeiter:innen aktiv über ein Leakage informiert und der Sachverhalt durch das Management eingeordnet, kann eine unkontrollierte Ausweitung von Gerüchten und Unsicherheiten vermieden werden. Mitarbeiter:innen fühlen sich zudem in ihren Anliegen ernst genommen und im Veränderungsprozess, seien es Unternehmensfusionen, Firmenübernahmen oder Unternehmensverkäufen, mitgenommen.
Allerdings birgt Transparenz auch Risiken. Zum einen können zu viele Details überfordern. Ebenso kann eine vage Kommunikation verschiedener Szenarien ohne gesicherte Faktenlage für zusätzliche Verunsicherung sorgen oder gar Vertrauen untergraben. Entsprechend erfordert es ein sensibles Vorgehen bei der Entscheidung welche Informationen kommuniziert werden.
Zurückhaltung: Prämisse Transaktionserfolg und Vermeidung weiterer Verunsicherung
Bei der kommunikativen Reaktion auf ein Leakage bei Mergers and Acquisitions müssen Zurückhaltung und Außenmaß zentrale Prinzipien sein. Auf keinen Fall sollten infolge eines überstürzten Aktionismus nur schwierig zu erfüllende Versprechungen, Informationen, die nach wie vor intern bleiben müssen oder gar falsche Informationen kommuniziert werden . Gerade bei einer unsicheren Faktenlage kann die Reaktion auf ein Leakage sonst irgendwann zum Bumerang werden oder mehr Folgefragen produzieren, als zufriedenstellende Antworten liefern. Zunehmende Unruhe in der Belegschaft wären die Folge.
Andererseits kann zu langes Zögern als Intransparenz wahrgenommen werden. Mitarbeiter:innen könnten spekulieren oder sogar Misstrauen gegenüber der Unternehmensleitung entwickeln. Ein Mangel an klaren Aussagen kann langfristig die Glaubwürdigkeit des Unternehmens im M&A-Prozess beeinträchtigen.
Ein situativer Ansatz: Der goldene Mittelweg
Eine Kombination aus Transparenz und Zurückhaltung ist in den meisten Fällen der effektivste Weg. Unternehmen sollten initial faktenbasierte Informationen bereitstellen, ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Sind Themen noch weiterhin in der Entwicklung, sollte auch dies angesprochen und die anstehenden prozessualen Schritte skizziert werden – auch hier wieder, ohne sich im Detail zu verlieren. Sobald weitere Erkenntnisse vorliegen, können dann zusätzliche Updates erfolgen.
Die Kommunikation sollte empathisch und dialogorientiert sein. Regelmäßige Updates und die Möglichkeit, Fragen zu stellen, signalisieren Wertschätzung und Offenheit. Digitale Tools wie Mitarbeiter:innen-Apps und das Intranet können helfen, Informationen zielgerichtet zu verteilen. Sprachregelungen können besonders für Führungskräfte ein hilfreiches Tool sein, um sich im Dialog mit Ihren Teams sicher zu fühlen.
Fazit
Transparenz sollte bei Mergers and Acquisitions immer das Ziel sein, aber mit Augenmaß. Eine offene Kommunikation, die sowohl Vertrauen aufbaut als auch Schutz von Interna gewährleistet, stellt die Weichen für eine konstruktive und zukunftsorientierte Zusammenarbeit zwischen Management und Belegschaft.
Um im Falle eines M&A Leakages richtig handeln zu können, sollten Sie bereits jetzt Antworten auf die folgenden Fragen haben
- Gibt es einen klaren Plan, wie intern kommuniziert werden soll?
- Ist klar definiert, welche Informationen weitergegeben werden dürfen und welche nicht?
- Gibt es einen Ansprechpartner für Mitarbeitende?
- Wie flexibel und anpassbar ist Ihre Kommunikationsstrategie an neue Entwicklungen im M&A-Prozess?
Wenn Sie nicht auf alle diese Fragen eine klare Antwort geben können, dann kontaktieren Sie uns direkt über das untenstehende Kontaktformular und wir helfen Ihnen weiter. Einen Überblick über alle Leistungen, mit denen wir den Erfolg Ihrer M&A-Transaktion unterstützen, finden Sie in unserem M&A-Factsheet.
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